Typische Systemstruktur von einem Linux-System

Bootloader

Der Bootloader wird direkt von der Hardware geladen und übergibt die Hardware-Steuerung an den Linux-Kernel. Durch den Bootloader kann der Kernel je nach Bedarf mit verschiedene Startparametern geladen werden. Wenn mehrere Betriebssysteme auf dem Computer installiert sind, kann man beim Start des Computers auswählen welches Betriebssystem man nutzen möchte.

Linux-Kernel

Linux ist tatsächlich "nur" der Name des Kernel von dem Betriebsystem. Der Kernel stellt alle Funktionen bereit um die Hardware und die Eingabe/Ausgabe-Operationen zu steuern. Nachdem der Kernel geladen wurde, wird die Hardware initialisiert und der Start des Display-Managers vorbereitet.

Display-Manager

Der Display-Manager stellt die graphische Anmeldemaske zu der Desktop-Oberfläche bereit. In der Regel verwenden wir "ligthdm" als Display-Manager. Um die Anmeldemaske und später den Desktop anzeigen zu können startet wird das Grafiksystem "Xorg" gestartet.

Desktop-Oberfläche

Es gibt viele verschiedene graphische Desktop-Oberflächen. Die bekanntesten sind Gnome, KDE, XFCE, Cinnamon, Mate und LXQt. Jedes Linux-System kann gleichzeitig mehrere installierte Desktop-Oberflächen haben. Jeder Benutzer kann also seine bevorzugte Oberfläche nutzen. Wir installieren bei Standard-Desktop-Systemen XFCE als Desktop-Oberfläche.

Die Vorteile von XFCE sind:

  • hohe Performance
  • umfangreich individuell konfigurierbar
  • Leichte Bedienung da klassisches Bedienkonzept

Die Desktop-Oberfläche besteht in der aus dem Hintergrund mit den Schreibtisch-Symbolen, den Startleisten, den Fensterrahmen der Anwendungen und natürlich den entsprechenden Einstellungsdialoge.

Anwendungen

Es gibt hunderte von verschiedenen Anwendungen für Linux-Systme. Email, Webbrowser, Office-Paket, Bildbearbeitung, Audio, Video und Spiele. Viele davon sind auch in der Windows-Welt bekannt und häufig genutzt, wie zum Beispiel Mozilla Thunderbird, Mozilla Firefox, Google Chrome Webbrowser, Libreoffice oder VLC Mediaplayer.

Durch die Verwendung dieser bekannten Programme kommen die meisten Anwender sehr schnell auch mit einem Linux-Computer gut zurecht.

Benutzer-Daten

Das Linux-System stellt jedem Benutzer ein eigenes Verzeichnis für die eigenen Dateien bereit. Beim öffnen der Dateiverwaltung wird auch immer dieses Verzeichnis automatisch geöffnet. Das Verzeichnis lautet "/home/<BENUTZERNAME>/".

Die anderen Verzeichnisse enthalten Systemdaten und Programmdaten. Das Sicherheitskonzept von dem Linux-System verhindert das normale Benutzer in diesen Verzeichnissen Dateien modifizieren können. Dadurch könnte auch Schadsoftware nicht ohne weiteres größeren Schaden anrichten.